Die Clara-Zetkin-Siedlung in Eberswalde ist mehr als nur ein gewöhnliches Wohngebiet – sie ist ein lebendiges Stück Geschichte und ein attraktiver Wohnort, besonders für Familien. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über diese besondere Siedlung, ihre reiche Vergangenheit und aktuelle Entwicklungen, die sie zu einem der begehrtesten Wohnorte in der Region machen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte der Clara-Zetkin-Siedlung
- Kulturelle Bedeutung und Einrichtungen
- Aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
- Fazit
Die Geschichte der Clara-Zetkin-Siedlung
Die Clara-Zetkin-Siedlung wurde ursprünglich 1934 als Dietrich-Eckart-Siedlung gegründet. Der Grundstein wurde in Anwesenheit von 200 Familien und Mitarbeitern der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG gelegt. Das Baugelände wurde bereits um 1920 von der Firma Hirsch erworben, und die Bauarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit der Kurmärkischen Kleinsiedlung Gesellschaft durchgeführt. Die ersten Häuser wurden in typischen Doppelhaus- und Eigenheimtypen errichtet, wobei die späteren Bewohner aktiv am Bau mitarbeiteten. Bis 1937 wurden insgesamt 305 Siedlerstellen geschaffen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Siedlung umbenannt und erhielt den Namen Clara-Zetkin-Siedlung, zu Ehren der bekannten deutschen Frauenrechtlerin und Sozialistin Clara Zetkin. Auch viele Straßen der Siedlung wurden nach 1945 umbenannt, was die Umgestaltung der Siedlung unter der neuen politischen Ordnung widerspiegelt.
Kulturelle Bedeutung und Einrichtungen
Die Clara-Zetkin-Siedlung hat sich im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt. 1953 wurde das Siedlerheim, ein zentraler Treffpunkt für die Bewohner, größtenteils in Eigenleistung errichtet. Zusätzlich entstanden ein Sportplatz und ein Sportlerheim. Besonders erwähnenswert ist auch die Schule der Siedlung, die 1937 gegründet und später mehrfach erweitert wurde. Diese Schule war lange Zeit ein wichtiger Bildungsort für die Kinder der Siedlung, bevor sie 1997 geschlossen und später zu Wohnhäusern umgebaut wurde.
Die Freiwillige Feuerwehr der Siedlung wurde ebenfalls bereits 1935 gegründet und ist bis heute eine wichtige Institution vor Ort. Mit einer aktiven Mitgliederzahl von 18 Personen, darunter auch Frauen, leistet die Feuerwehr einen wesentlichen Beitrag zum Schutz und zur Gemeinschaft der Siedlung.
Aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
Die Clara-Zetkin-Siedlung hat in den letzten Jahrzehnten mehrere Erweiterungen erfahren. In den 1970er und 1980er Jahren wurden zusätzliche Eigenheime in der Nähe des Oder-Havel-Kanals errichtet, und in den 1990er Jahren wurde ein weiteres Baugebiet erschlossen. Eine der jüngsten Entwicklungen ist die Fertigstellung des Bärbel-Wachholz-Wegs im Jahr 2021, wodurch 32 neue Baugrundstücke erschlossen wurden. Diese kontinuierlichen Erweiterungen zeigen, dass die Clara-Zetkin-Siedlung ein gefragter Wohnort bleibt.
Ein bedeutender Meilenstein in der jüngsten Geschichte der Siedlung ist ihre Erhebung zum eigenen Ortsteil von Eberswalde im November 2023. Damit hat die Siedlung nun eine eigene Ortsteilvertretung und wird noch stärker in die kommunalen Entscheidungsprozesse eingebunden. Die erste Einwohnerversammlung fand bereits im November 2023 statt und markierte den Beginn einer neuen Ära für die Siedlung.
Fazit
Die Clara-Zetkin-Siedlung ist ein einzigartiger Ortsteil von Eberswalde, der Tradition und Moderne verbindet. Ihre reiche Geschichte, kombiniert mit modernen Entwicklungen und einer aktiven Gemeinschaft, macht sie zu einem attraktiven Wohnort für Familien und Menschen, die eine enge Gemeinschaft schätzen. Die kontinuierlichen Erweiterungen und die jüngste Ernennung zum eigenen Ortsteil unterstreichen die Bedeutung dieser Siedlung in der Region.
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