Lufthansa und ihre Flugzeugpatenschaften: Die Geschichte der „Eberswalde“

Lufthansa, eine der bekanntesten Fluggesellschaften weltweit, pflegt seit Jahrzehnten eine besondere Tradition – die Flugzeugpatenschaften. Diese Tradition verleiht den Flugzeugen Namen deutscher Städte, Bundesländer oder anderer bedeutender Orte. Die Flugzeuge werden so zu „fliegenden Botschaftern“ ihrer Namensgeber und tragen den jeweiligen Namen buchstäblich in die Welt hinaus. Ein Beispiel dafür ist das Flugzeug „Eberswalde“, ein Airbus A321-200.

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der „Eberswalde“: Eine Traditionsmaschine im Lufthansa-Himmel

Das erste Lufthansa-Flugzeug, das den Namen „Eberswalde“ trug, war eine Boeing 737-300 mit der Registrierung D-ABEM. Sie wurde am 29. April 1993 in Frankfurt getauft. Diese Namenspatenschaft verdeutlicht die Verbindung zwischen Lufthansa und der Stadt Eberswalde und spiegelt den Anspruch wider, nicht nur große Metropolen, sondern auch bedeutende regionale Standorte zu ehren.

Heute ist die „Eberswalde“ ein moderner Airbus A321-200. Technische Details zu diesem Flugzeugtyp finden sich hier auf der Lufthansa-Website. Neben technischen Spezifikationen bietet der A321-200 auch hohen Komfort und Effizienz und ist optimal für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr ausgelegt. Die aktuelle „Eberswalde“ trägt also den Namen in einem der wichtigsten Flugzeugtypen der Lufthansa-Flotte und ist regelmäßig innerhalb Europas unterwegs.

Ein Bild des Flugzeugs, aufgenommen von Sebastian Weikert, illustriert die elegante Präsenz der Maschine und die prominente Platzierung des Namens „Eberswalde“ rechts neben der vorderen Eingangstür.

Die Bedeutung der Flugzeugpatenschaften bei Lufthansa

Seit 1960 werden bei Lufthansa Flugzeuge feierlich getauft. Den Anfang machte eine Boeing 707, die am 16. September 1960 auf den Namen „Berlin“ getauft wurde. Ziel dieser Tradition war und ist es, die Verbundenheit zum Heimatstandort Deutschland und den zahlreichen Städten, aus denen viele Passagiere und Mitarbeiter kommen, zu betonen.

Die Anzahl der Patenschaften hat sich seither stetig erweitert, und heute tragen fast alle großen Städte und viele Bundesländer und Landeshauptstädte ihre Namen auf Lufthansa-Flugzeugen. Diese getauften Flugzeuge verkörpern den Stolz und die Identität ihrer Namensgeber und fungieren als eine Art fliegende Visitenkarte.

Kriterien für eine Flugzeugpatenschaft

Die Namensvergabe orientiert sich an der Bedeutung der Städte und Regionen in historischer, gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Hinsicht. Städte mit besonderer Verbindung zur Luftfahrt oder zu Lufthansa haben ebenfalls die Möglichkeit, eine Patenschaft zu erhalten.

Einwohnerzahlen spielen bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle. So wird darauf geachtet, dass die Größe der Stadt zum Flugzeugtyp passt. Städte können sich übrigens auch bewerben, um in die Warteliste für eine Patenschaft aufgenommen zu werden.

Übergabe des Namens an ein neues Flugzeug

Wenn ein Flugzeug mit einem bestimmten Städtenamen aus der Flotte ausscheidet, geht dieser Name auf ein neues Flugzeug über. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis ein neuer Namensgeber gefunden ist, da die Flottenplanung ständig angepasst wird. In der Zwischenzeit bleibt der Name in Ehren gehalten und wartet auf seine nächste Mission.

Lufthansa schafft es so, die geografische und kulturelle Vielfalt Deutschlands weltweit sichtbar zu machen – mit der „Eberswalde“ und über 300 anderen Patenschaften, die deutsche Orte auf jeder Reise repräsentieren.

Fazit

Die Lufthansa-Flugzeugpatenschaften sind mehr als nur eine Namensgebung – sie verkörpern die tiefe Verbundenheit zwischen Lufthansa und Deutschland. Seit über 60 Jahren bringen die Flugzeuge die Vielfalt und Bedeutung deutscher Städte, Regionen und Bundesländer in die Welt. Die „Eberswalde“ und viele andere Maschinen tragen stolz die Namen ihrer Heimat und schaffen so eine einzigartige Verbindung zwischen Luftfahrt und regionaler Identität. Diese Tradition zeigt, wie Lufthansa Deutschland auf jeder Reise ein Stück näher an die Welt heranbringt.

7 Fakten über die Lufthansa-Flugzeugpatenschaften

  1. Erste Patenschaft im Jahr 1960: Die Tradition begann mit der Boeing 707, die 1960 auf den Namen „Berlin“ getauft wurde. Seitdem sind zahlreiche weitere Städte, Regionen und Bundesländer als Namensgeber hinzugekommen.
  2. Namensgebung für deutsche Städte und Regionen: Lufthansa-Flugzeuge tragen die Namen deutscher Städte, Bundesländer und Regionen, um die Verbundenheit mit dem Heimatstandort Deutschland zu betonen.
  3. Über 300 Patenschaften: Heute gibt es mehr als 300 Flugzeuge in der Lufthansa-Flotte, die als „fliegende Botschafter“ die Namen deutscher Orte weltweit tragen.
  4. Größe der Stadt passend zum Flugzeugtyp: Bei der Namenswahl wird darauf geachtet, dass die Einwohnerzahl der Stadt zur Größe des Flugzeugs passt. So tragen größere Städte oft die Namen größerer Maschinen.
  5. Anpassung an die Flottenplanung: Wenn ein Flugzeug die Flotte verlässt, wird der Name an ein neues Flugzeug weitergegeben. Die Wartezeit für eine Namensübertragung kann variieren.
  6. Besondere Verbindung zur Luftfahrt: Städte mit einer besonderen Beziehung zur Luftfahrt oder zu Lufthansa können bevorzugt als Namensgeber berücksichtigt werden.
  7. Bewerbung für Patenschaften möglich: Städte haben die Möglichkeit, sich für eine Patenschaft zu bewerben und in die Warteliste aufgenommen zu werden, um eines Tages ihren Namen auf einem Lufthansa-Flugzeug zu sehen.

Foto von Sebastian Weikert

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