Eberswalde, die Stadt im Landkreis Barnim, ist nicht nur für ihre Naturnähe bekannt, sondern auch für ihre lebendige lokale Politik. Die politische Landschaft der Stadt wird maßgeblich von der Stadtverordnetenversammlung geprägt, dem wichtigsten Gremium für kommunale Entscheidungen. Der aktuelle Bürgermeister Götz Herrmann (parteilos) steht für eine bürgernahe und transparente Politik, die vor allem auf Bürgerbeteiligung und lokale Entwicklung setzt.
Inhaltsverzeichnis
- Struktur der Stadtregierung
- Bürgermeister Götz Herrmann
- Bürgerbeteiligung und lokale Initiativen
- Herausforderungen und Zukunft
Struktur der Stadtregierung
Die politische Struktur in Eberswalde basiert auf zwei wesentlichen Säulen: der Stadtverordnetenversammlung und dem Bürgermeisteramt. Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 37 Mitgliedern, die alle fünf Jahre gewählt werden. Sie repräsentiert die Interessen der Bürgerinnen und Bürger und trifft die wichtigen Entscheidungen, die die Stadt betreffen, etwa in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Umweltpolitik. Die Parteienlandschaft in der Stadt ist vielfältig und reicht von etablierten Parteien wie der CDU und SPD bis hin zu lokalen Bürgerbewegungen wie Bürger für Eberswalde.
Die Verwaltung der Stadt wird von verschiedenen Dezernaten geführt, die unter anderem für Finanzen, Soziales, und Stadtentwicklung zuständig sind. Die Dezernenten arbeiten eng mit dem Bürgermeister zusammen, um die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung umzusetzen und den Alltag der Bürger effizient zu gestalten.
Bürgermeister Götz Herrmann
Seit April 2022 ist Götz Herrmann Bürgermeister der Stadt Eberswalde. Zuvor war er lange Zeit Vorsitzender des Hauptausschusses und spielte eine wichtige Rolle in der Kommunalpolitik. Seine Wahl wurde von einem breiten Bündnis unterstützt, darunter die SPD und die Wählergruppe „Bürger für Eberswalde“. In seiner bisherigen Amtszeit hat er sich vor allem für Themen wie den Umweltschutz und die Förderung der lokalen Wirtschaft eingesetzt. Er verfolgt einen partizipativen Ansatz in der Stadtpolitik, der den Bürgern mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung gibt, etwa durch Projekte wie den Zukunftsrat.
Ein zentraler Punkt seiner Politik ist die Erhaltung und Weiterentwicklung des Finowkanals, einem historischen Wasserweg, der für den Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung der Region von Bedeutung ist. Zudem legt er großen Wert auf den Ausbau von Radwegen und die Förderung nachhaltiger Mobilität.
Bürgerbeteiligung und lokale Initiativen
In Eberswalde spielt die Bürgerbeteiligung eine zentrale Rolle. Verschiedene Initiativen und Projekte laden die Einwohner ein, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen. Der Zukunftsrat ist ein solches Projekt, bei dem Bürger Ideen und Vorschläge für eine klimagerechte Stadtentwicklung einbringen können. Dieses partizipative Modell wurde ins Leben gerufen, um innovative Lösungen für die städtische Infrastruktur und das Zusammenleben zu finden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von Kultur und Sport, die ebenfalls stark von der Bürgerinitiative unterstützt wird.
Herausforderungen und Zukunft
Eberswalde steht vor verschiedenen Herausforderungen, die vor allem mit dem Bevölkerungswachstum und den wirtschaftlichen Veränderungen zusammenhängen. Der Ausbau von Wohnraum und die Stärkung der Wirtschaft stehen auf der Agenda der lokalen Regierung. Besonders der Breitbandausbau und die Förderung neuer Technologien sind zentrale Themen, um die Region attraktiv für junge Familien und Unternehmen zu machen. Gleichzeitig wird auch viel Wert auf die Erhaltung der Natur gelegt, die Eberswalde zu einem beliebten Wohnort macht.
Foto: Claudia Brall