- Eberswalde: Stadt mit bedeutender industrieller Vergangenheit.
- Lost Places: Verlassene Orte, die von der Geschichte der Stadt zeugen.
- Bekannte Lost Places: Artillerie-Kaserne, Hufnagelfabrik, Papierfabrik Wolfswinkel.
- Aktuelle Entwicklungen: Einige dieser Orte werden für kulturelle Veranstaltungen genutzt oder stehen vor einer neuen Nutzung.
Inhaltsverzeichnis
- Artillerie-Kaserne Eberswalde
- Hufnagelfabrik Eberswalde
- Papierfabrik Wolfswinkel
- Oberstufenzentrum Eberswalde
- Aktuelle Entwicklungen und kulturelle Nutzung
- Sicherheitshinweis
- 5 beeindruckende Lost Places in Eberswalde
Artillerie-Kaserne Eberswalde
Die 1935 errichtete Artillerie-Kaserne diente zunächst der Wehrmacht und später der sowjetischen Armee. Nach dem Abzug der Truppen 1994 verfiel das Gelände zunehmend. Heute sind Teile der Kaserne abgerissen, während andere Bereiche von der Natur zurückerobert wurden. Der markante Uhrenturm, einst Zentrum der Kaserne, wurde 2012 unter Denkmalschutz gestellt und zeugt von der militärischen Vergangenheit Eberswaldes.
Hufnagelfabrik Eberswalde
1871 gegründet, war die Hufnagelfabrik einst der weltweit größte Produzent von Hufeisennägeln. Nach wirtschaftlichen Rückschlägen und Kriegen wurde der Betrieb 1926 eingestellt. Heute erinnern Ruinen, wie der Schornstein und das Kesselhaus, an die industrielle Blütezeit der Stadt. Pläne zur Umgestaltung des Geländes in ein Wohnviertel sind in Arbeit, wobei der Erhalt historischer Strukturen angestrebt wird.
Papierfabrik Wolfswinkel
Die Papierfabrik Wolfswinkel, einst ein bedeutender Teil der industriellen Entwicklung Eberswaldes, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt. Trotz mehrerer Versuche, den Betrieb wieder aufzunehmen, blieb die Fabrik verlassen. Heute zeugen verlassene Maschinen und düstere Mauern von der 265-jährigen Geschichte der Papierherstellung in der Region.
Oberstufenzentrum Eberswalde
Das ehemalige Oberstufenzentrum für Ernährung und Hauswirtschaft steht seit einigen Jahren leer. Die verlassenen Gebäude bieten einen Einblick in die jüngere Bildungsgeschichte der Stadt und sind ein beliebtes Ziel für Urban Explorer.
Aktuelle Entwicklungen und kulturelle Nutzung
Einige dieser „Lost Places“ erfahren derzeit eine Wiederbelebung durch kulturelle Veranstaltungen. So wurde die Borsighalle aus dem Jahr 1847 vor dem Verfall gerettet und 2013 als national wertvolles Kulturdenkmal eingestuft. Im Rahmen des Kulturland-Themenjahres 2021 „Industriekultur“ fanden hier zahlreiche Veranstaltungen statt, die das industrielle Erbe Eberswaldes würdigten.
Sicherheitshinweis
Beim Besuch von „Lost Places“ ist Vorsicht geboten. Viele dieser Orte sind baufällig und das Betreten kann gefährlich sein. Es wird empfohlen, nur mit entsprechender Genehmigung und Ausrüstung solche Orte zu erkunden.
Eberswaldes verlassene Orte bieten faszinierende Einblicke in die industrielle Vergangenheit der Stadt. Sie erzählen Geschichten von Aufstieg und Niedergang und sind zugleich Mahnmale und Chancen für eine neue Nutzung.
5 beeindruckende Lost Places in Eberswalde
1. Artillerie-Kaserne Eberswalde
- Beschreibung: 1935 erbaut, diente die Kaserne der Wehrmacht und später der sowjetischen Armee. Seit dem Abzug der Truppen 1994 verfällt das Gelände. Markant ist der unter Denkmalschutz stehende Uhrenturm.
- Adresse: An der Artillerie-Kaserne, Eberswalde
- Status: Baufällig; nur mit Genehmigung betretbar.
2. Hufnagelfabrik Eberswalde
- Beschreibung: Einst weltweit größter Produzent von Hufeisennägeln, wurde der Betrieb 1926 eingestellt. Ruinen wie der Schornstein und das Kesselhaus zeugen von der industriellen Blütezeit.
- Adresse: Hufnagelfabrik, Nähe Kupferhammerweg, Eberswalde
- Status: Geplant als Wohnviertel; vorsichtiger Zugang empfohlen.
3. Papierfabrik Wolfswinkel
- Beschreibung: 265 Jahre alte Papierfabrik, die nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt wurde. Verlassene Maschinen und alte Mauern geben einen Einblick in die industrielle Vergangenheit.
- Adresse: Wolfswinkel 2, Eberswalde
- Status: Ruine; Zutritt auf eigene Gefahr.
4. Oberstufenzentrum Eberswalde
- Beschreibung: Früheres Bildungszentrum für Ernährung und Hauswirtschaft. Seit einigen Jahren leerstehend, heute ein beliebtes Ziel für Urban Explorer.
- Adresse: Ruhlaer Straße, Eberswalde
- Status: Leerstand; Besichtigung nur von außen empfohlen.
5. Borsighalle
- Beschreibung: Die 1847 errichtete Borsighalle ist ein Highlight der Industriekultur in Eberswalde. Nach umfassender Sanierung wird sie heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
- Adresse: Heegermühler Straße 64, 16225 Eberswalde
- Status: Renoviert und öffentlich zugänglich.
Bild von Dietmar Wiedemann auf Pixabay